Endomykorrhiza


Produktbeschreibung

EndoMax ist ein Mykorrhiza-Inokulum, das Sporen und andere Organe von vesikulär-arbuskulären Mykorrhizapilzen enthält (VAM-Pilze). VA-Mykorrhizapilze sind Symbionten von krautigen Pflanzen, die mit den Wurzeln dieser Pflanzen eine Vergesellschaftung eingehen. Das Ziel der Vergesellschaftung zwischen Bodenpilz und Wurzel ist die Ausbildung einer Lebensgemeinschaft zu beiderseitigem Nutzen (Symbiose). Dabei verhilft der Mykorrhiza-Pilz der Pflanze zur Aufnahme von Wasser und Nährstoffen und vermindert den Pathogendruck bodenbürtiger Schadpilze z.B. Pythium-, Phytophtora- oder Fusarium-Arten auf die Wurzeln. Im Gegenzug versorgt die Pflanze den Mykorrhiza-Pilz mit Assimilaten (Zucker) und Vitaminen.

Das Trägermaterial ist eine 1:1 Mischung aus feingesiebtem Torf ≪ 8mm und WurzelMax (Montmorillonite-Ton) ≪0,03 mm.
1 Liter EndoMax-Impfstoff beinhaltet min. 200.000 infektiöse Mykorrhizapilz-Einheiten.

Wirkungsweise

Die positiven Wirkungen von EndoMax beruhen vorwiegend auf der Erhöhung der Nährstoffe und Wasser absorbierenden Oberfläche eines Mykorrhizasystems.

Dabei fungieren die Hyphen der Mykorrhiza-Pilze als verlängerte Arme der Wurzeln, indem sie Wasser- und Nährstoffquellen erschließen, die für die Pflanzenwurzeln nicht erreichbar sind. Ebenso kann das Pilzmycel kleinste Bodenporen im Substrat erschließen, um dort befindliche Nährstoffe und Wasser pflanzenverfügbar zu machen. Dadurch sind mykorrhizierte Pflanzen gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit, hohem Salzgehalt und Bodenverdichtungen weitgehend resistent. Durch die bessere Versorgung mit Wasser und Nährstoffen erscheinen die Pflanzen vitaler und haben vielfach gegenüber nicht mykorrhizierten Pflanzen einen Wachstumsvorsprung. Weiterhin sind die Mykorrhizapilze dazu befähigt, bei ungünstigen pH-Werten für die Pflanzen maskierte Nährstoffe (vor allem Phosphor) zu mobilisieren und der Pflanze zuzuführen, wodurch die pH-Wert-Toleranz der Pflanzen erhöht wird.

Ein weiterer wichtiger Effekt einer Mykorrhiza liegt in der erhöhten Resistenz mykorrhizierter Pflanzen gegenüber bodenbürtigen Pathogenen infolge der Wurzelbesiedlung durch die Mykorrhizapilze einerseits und der daraus resultierenden Steigerung der pflanzlichen Abwehrkräfte anderseits. Die Inokulation einer Pflanze mit einem Mykorrhizapilz, ruft bei den Pflanzen zunächst Abwährreaktionen hervor, wodurch die natürliche Abwehrkraft gegenüber bodenbürtigen Schadpilzen z.B. Pythium-, Phytophtora- oder Fusarium-Arten nachhaltig gestärkt wird. Die an den Pflanzenwurzeln etablierten Mykorrhizapilze setzten zudem extrazellulären Enzyme ins Substrat aus die den Pathogendruck bodenbürtigen Schadpilzen auf die Wurzeln vermindern.

Das Wirkungsspektrum ist sehr variabel und von der jeweiligen Pilz-Wirt-Kombination abhängig, weshalb für die folgenden Pflanzengruppen und Anwendungsbereiche spezielle EndoMax-Produkte entwickelt wurden:

Dachbegrünung: Sedum, Dianthus, Poa, Iberis, Linaria...
Zierpflanzen: Cyclamen, Campanula, Chrysanthemum...
Beet - und Balkon: Lavendula, Pelargonium, Fuchsia...
Stauden: Aster, Arabis, Centaurea, Dianthus, Euphorbia...
Kräuter: Origanum, Rosmarinus, Thymus, Salvia, Artemisia...
Gemüsepflanzen: Lycopersicon, Fragaria, Capsicum…
Obstbäume: Malus, Pyrus, Prunus, Ribes…
Parkbaumarten: Chamaecyparis, Thuja, Juniperus…

Haltbarkeit

min. 6 Monate bei trockener und kühler Lagerhaltung (≪20 °C)

Anwendungen

EndoMax-Impfstoffe liegen als Sporen- und Wurzelstückpräparate mit einem Gehalt von min. 200.000 infektiösen Einheiten pro Liter Inokulum vor.
Daraus ergeben sich folgende Anwendungsempfehlungen:
  1. Einmischen ins Substrat: 1 Liter Inokulum auf 200 Liter Substrat.
  2. Bei Ein- bzw. Umtopfen: Je nach Wurzelgröße 10-20 ml Inokulum auf die Wurzel bzw. in das Pflanzloch streuen.
Die Mykorrhiza ist ein biologisches System und bleibt der Pflanze lebenslang erhalten. Eine Wiederholung der Impfung ist daher nicht nötig.

Die Zugabe an übermäßig hohen Gaben von Nährstoffen, insbesondere Phosphor, können die Mykorrhizarathe und somit Ihre symbiotischen Effekte mindern. Es wird daher Empfohlen:
  1. keine Düngergaben über 2 0/00 zu verabreichen
  2. einen phosphorreduzierten Dünger zu verwenden